Kein Bammel vor Vorstellungsgesprächen
Fünf Tipps und Tricks, die Nervosität zu überlisten
Viele Lernende im Abschlussjahr verspüren einen schweren Klumpen im Magen, wenn sie nur schon einen Gedanken an das bevorstehende Vorstellungsgespräch verlieren. Dabei führen bei Berufseinsteigern in aller Regel nur 10 bis 15 Prozent der abgeschickten Bewerbungen zu einer Einladung. Wer demzufolge zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat bereits den ersten entscheidenden Erfolg erzielt.
Pünktlichkeit als beste Visitenkarte
Plane genug Zeit für den Weg ein, nimm lieber einen früheren Zug oder fahre eine Stunde früher los. Wegbeschreibungen und Pufferzeiten für Staus und Zugverspätungen solltest du ebenso einkalkulieren. Sollte sich dennoch eine Verspätung abzeichnen, dann rufe im Unternehmen an und sage Bescheid. Also: Handy nicht vergessen und vor allem nicht die richtige Telefonnummer!
Gegenseitiges Abtasten – vertraut mit eigenem Bewerbungsdossier
Natürlich musst du damit rechnen, „gescannt“ zu werden. Personalverantwortliche fragen oft, welche berufliche Grund- oder Weiterbildung man macht und wo man aktuell arbeitet, um zu sehen, ob der Bewerber die Muss-Kriterien erfüllt. Gut ist es, Lebenslauf, Zeugnisse und das Stelleninserat parat zu halten.
Manche Fragen stammen aus dem Standardrepertoire für Vorstellungsgespräche: Warum glauben gerade Sie, auf diese Stelle zu passen? Welche Schwächen haben Sie? Ziel ist es nicht, bedeutungsschwere Statements zu sammeln, sondern Motivation und Kommunikationsfähigkeit des Stellenbewerbers zu testen. Spontane, offene Antworten bringen am meisten – und helfen, beruflich „Anschluss unter dieser Nummer“ zu finden.
Zum Detektiv werden bei der Unternehmensrecherche
Schon die halbe Miete beglichen hat ausserdem, wer sich umfassend über das einladende Unternehmen informiert hat: Wie ist es aufgestellt? Wo sind die wichtigsten Märkte? Welche neuesten Entwicklungen gibt es? Wie ist die Unternehmensgeschichte? Auf welche Aspekte wird besonderes Gewicht gelegt?
Selbstbewusstes Auftreten
Nach erfolgreichem Lehrabschluss kann der frisch gebackene Berufsmann oder die frisch gebackene Berufsfrau etwas vorweisen. Wichtig ist es zu zeigen, dass man genau die richtige Person für die ausgeschriebene Stelle ist, und nicht irgendein Bittsteller, der verzweifelt nach einer Einkommensquelle ist. Es kann hilfreich sein, sich beim Beschreiben seiner Stärken imaginär ein markantes Tier – beispielsweise einen brüllenden Löwen – vorzustellen. Oder nimm einen Bleistift in die Hand, um dir während des Gesprächs Notizen zu machen. Damit verliert sich das durch Nervosität auftretende Zittern der Hände.
Keine Ungeduld zeigen bei der Lohnfrage
Bestimmte Details wie die Höhe des Lohns oder der Ferienanspruch klären sich frühestens im Vorstellungsgespräch – und selbst dort solltest du sie nicht als Erster ansprechen. Der Personalverantwortliche kann meist auch nicht sagen, wann das Selektionsverfahren definitiv abgeschlossen sein wird.